Ortschaftsratssitzung / 2. Dezember

Ortschaftsrat Karl Wössner gab in der diesjährig letzten Sitzung einen Einblick in den „Natura 2000-Managementplan“ für das FFH-Gebiet „Horber Neckarhänge“, in dessen Beirat er von seinen Ratskollegen berufen wurde. Natura 2000, ein europaweites Schutzgebietsnetz, wurde von der Europäischen Union zur Erhaltung von Lebensräumen und zum Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten beschlossen.
Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet schließt das Engerstal mit seinen beiden Quellfassungen ein, dieses liegt auf der Gemarkung Dürrenmettstetten, und das die Bezeichnung „Dießener Tal und Seitentäler“ führt. Wössner berichtete aus der Sitzung, die Ende Oktober in Horb stattgefunden hatte und in der die geplanten Maßnahmen vorgestellt wurden. Waldflächen sollen in diesem Bereich naturnah bewirtschaftet werden, sei eine Entwicklungsmaßnahme. Dies bedeute, so Wössner, dass keine maschinelle Holzernte erlaubt sei. Ebenso dürfen bei beiden Tuffsteinquellen keine Maschinen einfahren. Der Bachauenverlauf müsse erhalten bleiben. Zum Schutz der Fledermaus-Art „Großes Mausohr“, die in der Dießener Kirche nistet und deren Flugradius bis ins Engerstal reicht, solle das Gebiet nicht mehr für Personen zugänglich sein. Die Umwandlung in Mischwälder ist im Maßnahmenplan vorgesehen und soll gefördert werden.
Karl Wössner beurteilte die Planung allerdings etwas widersprüchlich, diese müsste seiner Ansicht nach noch besser ausgereift werden. „Wir sind zum Glück nur mit Waldflächen im Engerstal betroffen, der FFH-Maßnahmenplan hat nur kleine Auswirkungen bei uns“, stellte er abschließend fest. Eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema findet am 8. Dezember um 20 Uhr in Horb statt.
Auszug aus der Flurkarte
 
Ein Baugesuch konnten die Ortschaftsräte in dieser Sitzung nur vorläufig zur Kenntnis nehmen. Die Verwaltung habe das Gesuch wegen fehlender Unterlagen vorerst zurück gewiesen, informierte Ortsvorsteher Robert Trautwein das Gremium. Der Bauherr beabsichtigt auf seinem Grundstück an der Leinstetter Straße den Bau eines Pferdestalles und Reithalle. „Eine große Frage werde die Privilegierung sein, das Vorhaben liegt im Außenbereich“, erklärte der Ortsvorsteher. Damit müsse sich auch noch das Landwirtschaftsamt beschäftigen.
Trautwein nahm die Einteilung der Wahlhelfer für die Landtagswahl nächsten Jahres vor, zum Wahlvorstand wurde Karl Wössner bestellt, sein Vertreter wird Tim Huß sein. Am 23. Februar 2016 findet eine Informationsveranstaltung hinsichtlich dieser Landtagswahl für die Gemeinden Hopfau, Glatt, Dürrenmettstetten in der Gemeindehalle statt, gab er bekannt. „Der Grenzsteinverlegung, der wir damals nicht zugestimmt haben, hat überregional Aufmerksamkeit erregt“, teilte der Ortsvorsteher dem Gremium mit. Der Südwestrundfunk wolle über die „Grenzsteingeschichte“ berichten. Zu diesem Ortstermin habe er auch Alfred Haller als Fachkundigen eingeladen, so Trautwein.
Der Förderverein Glatttal Freibad bietet Badetücher mit dem Logo des Glatttalfreibades an, diese liegen im Rathaus zum Verkauf aus, teilte Trautwein weiter mit. „Sicherlich interessant“ werde die Informationsveranstaltung über das LEADER-Projekt am Freitag, 11. Dezember im Sulzer Backsteingebäude sein, kündigte der Ortsvorsteher an. Anmeldeschluss hierzu ist der 4. Dezember.
Der DSL-Ausbau, hofft Trautwein, solle bis in einem Vierteljahr erledigt sind. In Hopfau seien die Arbeiten im Gange, sodass die Ortschaften Bergfelden, Hopfau und Dürrenmettstetten gleichzeitig ins System eingefahren werden können, erklärte Trautwein auf Nachfrage von Karl Wössner. Auch die Arbeiten zum Anschluss ans Wasserwerk Reinau lägen im Plan, gab er bekannt.
 
Text und Bild: Elke Huß