Schlachtplatte auf dem Biolandhof Frey / 31. Oktober

Recht viele Besucher nutzten am Samstag die Gelegenheit, beim Herbstfest des Biolandhofes Frey Einblicke in Tierhaltung und in die Vermarktung der hofeigenen Produkte zu bekommen. Landwirtschaftsmeister Lorenz Frey bot für Interessierte einen Rundgang zum Aussiedlerstall an.
Laufend frisch gebackenes Bauernbrot zusammen mit deftiger Schlachtplatte und den Erzeugnissen von eigenen Schweinen ließen sich die zahlreichen Gäste den ganzen Tag über schmecken. Der Hofladen war ebenfalls den ganzen Tag geöffnet. Für Kinder war ein Basteltisch aufgebaut, wo sie verschiedene Tiermasken ausmalen und ausschneiden konnten oder sich auf der Strohhüpfburg vergnügen konnten. Auf dem Islandpferd „Kratla“, das Daniela Ziegler führte, durften die ganz Mutigen einen Ritt wagen.
Nachmittags fanden sich für den Rundgang zum rund zwei Kilometer entfernten Aussiedlerstall knapp vierzig Interessierte vor dem Hofladen ein, das sonnige Herbstwetter lud geradezu zum Spaziergang ein. Im Rinderstall, der 2003 ausgesiedelt wurde, befinden sich zurzeit 70 Rinder, darunter 30 Mutterkühe. "Jede Kuh kalbt bei uns einmal im Jahr“, erklärte Lorenz Frey. „Deckbulle Bruno ist genetisch bedingt hornlos, somit kommen auch die meisten Kälber ohne Horn auf die Welt, was die Arbeit mit den Tieren auch für uns ungefährlicher macht“, macht Frey deutlich. Durchschnittlich würden die Rinder zwölf Jahre alt, bevor sie geschlachtet werden. Das verschaffe den Vorteil, dass man die Kuh kenne, weiterhin falle den Kühen das Kalben leichter, alles laufe ruhiger im Stall ab, erläutert der Landwirtschaftsmeister. Gefüttert werde mit Gras, Heu und Silage, wobei es dieses Jahr rund 20 Prozent Futtereinbußen durch den heißen Sommer gab. Begeistert waren die Besucher von dem vier Tage alten Kalb, das nach mehrmaligem „Muh“-Rufen der Mutter ihr doch noch auf die Weide folgte.
Von der Reinlichkeit der circa 200 Mastschweine in dem letztjährig fertig gestellten Stall, der „wie von der Natur geschaffen sei“ überzeugten sich die Besucher anschließend. Aufgeteilt in mehreren Buchten haben die Schweine ganzjährig die Möglichkeit im Freien zu sein. „Gefüttert werden sie mit hofeigenem Getreide und Wasser. Dieses können sie sich an der automatischen Fütterungsanlage je nach Vorliebe selber zusammenmischen“, erklärt Lorenz Frey, was für Erheiterung bei den Anwesenden sorgte. Vor allem die Kinder waren von den umtriebigen und neugierigen Schweinen angetan. „Wir kaufen unsere Ferkel von Biolandbetrieben aus der Umgebung, für hochwertiges Fleisch sorge eine gute Rasse“, erklärt Frey weiter. Bio-Kontrollen gebe es auch, angekündigt, sowohl unangekündigt, erklärt der Landwirt, „doch wir stehen hinter unserer Arbeit, die Kontrolleure dürfen gerne kommen“. Die Besucher, unter denen auch viele Stammkunden weilten, fanden sich an diesem Tag bestätigt, „hier wissen wir, dass wir gute Qualität kaufen können“.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Text und Bilder: Elke Huß