Lindenschüler pressen Apfelsaft mit Karl Götz / 12. Oktober

Der frische Apfelsaft, der dazu noch eigenhändig gepresst wurde, schmeckte den Erst- und Zweitklässlern der Lindenschule am Montagmorgen hervorragend. Streuobstpädagoge Karl Götz aus Holzhausen zeigte den Grundschülern während eines weiteren Aktionstages im Rahmen des „Grünen Klassenzimmers“, wie aus dem gesunden Obst ein leckerer Saft entsteht. Die verschiedenen Unterrichtsmodule erstrecken sich nun schon übers ganze Jahr. Im April pflanzten die Schüler unter der Anleitung von Karl Götz zwei Apfelbäume auf dem Gewann „Hohacker“, nun stand das Mosten der Äpfel auf dem Unterrichtsplan. Da die jungen Bäume selbstverständlich noch kein Obst lieferten, brachte Karl Götz drei 25 Kilosäcke mit. Diese Äpfel allerdings durften die Kinder auf der Schulhofwiese dann doch noch selber auflesen und zwar mit einem äußerst praktischen Sammel-Gerät. Nach einem Waschgang wurden die Äpfel mit einem „Apfelteiler“ auf ungefährliche Weise halbiert und anschließend in der handbetriebenen Obstmühle zermahlen. „Probiert mal, das schmeckt gut“, forderte der Streuobstpädagoge die Kinder auf, von der Maische zu kosten. Diese standen dicht gedrängt dabei, als er den Pressvorgang erklärte. „Da läuft ja schon der Saft raus“, beobachteten die Lindenschüler aufmerksam die vier Schichtungen in der Presse. „Wir zuhause haben letztens auch gemostet“, ruft Tim, der sich schon gut mit diesem Vorgang auskennt. Dann gluckert der frisch gepresste Saft in das Fässchen und wird gleich von den Kindern probiert. Zum mit nach Hause nehmen füllte Karl Götz jedem noch ein Viertelliter-Glasfläschchen ab. Neben dem unterrichtsbegleitenden Streuobstprojekt, das vom Streuobstpädagogen durchgeführt wird, ist Schulleiterin Gabriele Franz auch das Schulobstprogramm wichtig, das von der Europäischen Union gefördert wird. Dadurch werde die Lindenschule regelmäßig mit Äpfeln vom Seeblickhof Buhl aus Stockach beliefert, was von den Schülern sehr gerne angenommen wird, erklärt die Schulleiterin.

Text und Bilder: Elke Huß