Erstes Bürgergespräch / 17. April
Eine gute Resonanz fand das erste Bürgergespräch, zu dem der Ortschaftsrat und die Verwaltung eingeladen hatten. Rund 30 Besucher nahmen die Gelegenheit war, um Fragen zu stellen und sich zu informieren, die Themen dabei waren breit gefächert. Überrascht über den guten Besuch versprach Ortsvorsteher Robert Trautwein nach einer rund zweistündigen Diskussionsrunde mit positivem Resümee, solch ein Zusammenkommen zu wiederholen. Lebhaft wurde über die Sanierung der beiden Kreisstraßen, nach Dettingen und Schopfloch, diskutiert. „Regelrecht erschrocken“ war Ernst Müller über die lange Wartezeit bis zur geplanten Sanierung. „Was können wir tun, um da Gehör zu finden“, war seine Frage. Jürgen Wössner brachte den desolaten Zustand der Zufahrtsstraßen nach Dürrenmettstetten auf den Punkt: „Die sind alle unakzeptabel“. Hans Kirschbaum kann sich seit seiner Jugend nicht erinnern, dass jemals die Kreisstraße von Hopfau nach Dürrenmettstetten „richtig saniert wurde“. „Einzig die Kurvenbereiche wurden wegen dem Busverkehr ausgeweitet“, gab der 71jährige zu bedenken. Diesen Sanierungsrückstand habe er auch dem Landtagsabgeordneten Stefan Teufel vor der letzten Landtagswahl mitgeteilt, „auf die versprochene Antwort warte ich aber heute noch“, so Kirschbaum. Seiner Meinung nach müsste hier die Stadt Sulz viel mehr Druck machen. Reinhard Kießling schlug eine Unterschriftenaktion vor. Wie weit die Planungen zur Dorfentwicklung sind war eine weitere Frage von allgemeinem Interesse. Ortsvorsteher Robert Trautwein erklärte, dass der Ortschaftsrat den Abbruch beider Gebäude in der Dorfmitte angeregt habe. Ebenso sei ein Dorfgemeinschaftshaus angedacht. Die Umsetzung und konkrete Planungen seien aber noch unklar. Die Sauberkeit im Dorf wurde von mehreren Besuchern kritisiert. Eine Kehrmaschine, die regelmäßig durch den Ort fahre, könnte sich Albert Dietrich gut vorstellen. Herbert Gerbig stößt sich an schmutzigen Feldwegen. „Wir haben hier eine wunderschöne Natur, aber die Feldwege sind mit Ackerdreck verunreinigt und sehen manchmal grauenhaft aus“, klagt der begeisterte Fahrradfahrer. Der Ortsvorsteher gab zu bedenken, dass es eine Kehrpflicht gebe, nach der jeder Grundstücksbesitzer selbst zu fegen habe. „Da sind wir zuerst einmal selber gefordert“, so Trautwein. Der Fronmeister verfüge jetzt über einen Aufsitzmäher, damit würde der Mährhythmus der öffentlichen Rasenflächen künftig kürzer. Bis zum Jahresende sollen die Baumaßnahmen zur neuen Wasserversorgung abgeschlossen sein, informierte der Ortsvorsteher auf Nachfrage. Die Anliegerverträge seine unterschrieben, „alle hätten gut mitgearbeitet“. Derzeit liege die Wasserhärte bei rund 28 °dH, zukünftig werde das Wasser aus den beiden Reinau-Quellen nur noch 12 °dH aufweisen. Auch der Nitratgehalt von aktuellen 40 Milligramm pro Liter werde deutlich unter 20 Milligramm pro Liter liegen. Um die mangelhafte Busverbindung während der Ferienzeit nach Sulz und Freudenstadt will sich der Ortsvorsteher genauso kümmern, wie um die Einholung eines Kostenvoranschlags über die Schiebetür-Reparatur in der Leichenhalle. Ortschaftsrat Reinhard Kießling regte an, einen „Kummerkasten“ im Rathaus aufzuhängen, dort könnten ebenfalls Ideen und Vorschläge eingeworfen werden. |
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