Prächtig amüsiert hat sich das Publikum bei der Theateraufführung des Dreiakters "Wenn Opa über die Stränge schlägt oder d'r Lottogwenn", welche dieses Jahr vom Männergesangverein Eintracht organisiert wurde. Die Laienschauspieler gaben eine derart gut gelaunte Vorstellung, dass man von der Grippewelle, mit der einzelne Darsteller während der Probewochen zu kämpfen hatten, nichts bemerkte.

Recht unzufrieden mit der häuslichen Situation ist Opa Jakob Häberle, gespielt von Walter Huß, denn seine Schwiegertochter Berta (Karin Friesinger) ist ein regelrechter Hausdrachen, die auch seinem Sohn Fritz Häberle (Werner Dölker) das Leben mit ihrer ständigen Nörgelei schwer macht.
Es kommt, wie es kommen muss, Berta stellt ihren Mann vor die Wahl: entweder Opa zieht ins Altersheim oder sie geht. Und bei der Gelegenheit solle er sich auch gleich darum kümmern, dass der Freund Klaus (Ingo Herr) von Tochter Barbara (Miriam Rebholz), "dieser gefärbte Schlangenfänger", verschwindet.
Einzig seine Enkeltochter Barbara hat Verständnis mit dem Opa und organisiert einen Discobesuch ins nahe gelegene Freudenstadt, nicht ohne ihm vorher den angesagten "Gangnam Style" Tanz beizubringen.
Doch am nächsten Tag, nach einer rauschenden Partynacht, überschlagen sich die Ereignisse, als eine gewisse Sonja Weinbrand (Anne Dietrich) wegen der Heiratsanzeige "Glühender Herbst", erscheint. Wer hat diese aufgegeben und was weiß die immer im falschen Moment auftauchende Dorftratsche und Nachbarin Marie Schäfle (Daniela Steiner) darüber? Auch der plötzliche Sinneswandel von Schwiegertochter Berta, als sie Opas Lottoschein findet, lässt alle misstrauisch werden.

Das Publikum amüsierte sich sehr gut in der fast vollbesetzten Gemeindehalle, immer wieder gab es großzügigen Szenenapplaus. Regisseur Ingo Herr und die Maske von Ute Dölker hatten ganze Arbeit geleistet, ebenso Souffleuse Jasmin Huß. Über zwei Neuzugänge durfte sich die Schauspieltruppe freuen: Karin Friesinger aus Dettingen spielte zum ersten Mal auf der Dürrenmettstetter Bühne. Ihr Debüt gab Miriam Rebholz, Tochter von Werner Dölker, die herzerfrischend die Enkeltochter Barbara verkörperte.